AI-Breakdown | KW 28, 2025 – Medizin, Musik & Gehälter
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auch in dieser Woche jagt eine KI-Neuigkeit die nächste. Die Entwicklungen reichen von Fortschritten in der Medizin bis zu neuen Strategien im Wettkampf der großen Technologiekonzerne. Hier ist eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse.
KI verändert die Medizin grundlegend
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Microsofts „medizinische Superintelligenz“: Microsoft hat mit dem MAI Diagnostic Orchestrator ein KI-System vorgestellt, das bei der Diagnose schwierigster medizinischer Fälle viermal bessere Ergebnisse erzielt als erfahrene Ärzte. In einer Testreihe löste die KI 85,5 % der Fälle korrekt, ein Ärzteteam schaffte nur 20 %. Gleichzeitig senkte das System die Behandlungskosten. https://microsoft.ai/new/the-path-to-medical-superintelligence/
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KI findet Antikörper in Rekordzeit: Das Unternehmen Chai Discovery hat eine KI entwickelt, die funktionierende Antikörper für die Medikamentenentwicklung entwerfen kann. Das System ist 100-mal effektiver als herkömmliche Methoden und liefert Ergebnisse in zwei Wochen statt in mehreren Monaten. Dies könnte die Forschung für seltene Krankheiten voranbringen. https://www.chaidiscovery.com/news/introducing-chai-2
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KI verhilft zur Schwangerschaft nach 18 Jahren: Ärzten der Columbia University ist die erste Schwangerschaft mithilfe des KI-Systems STAR gelungen. Nach 18 Jahren half die KI einem Paar, indem sie in kurzer Zeit lebensfähige Spermien bei einem Mann mit schwerer Unfruchtbarkeit fand, wo menschliche Techniker zuvor scheiterten. https://edition.cnn.com/2025/07/03/health/ai-male-infertility-sperm-wellness
Der Wettlauf der Giganten und der Kampf um Daten
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Baidu fordert mit quelloffenen Modellen heraus: Der chinesische Konzern Baidu hat zehn Versionen seines neuen ERNIE 4.5 Modells als quelloffene Software veröffentlicht. Das größte Modell übertrifft Konkurrenten wie DeepSeek V3 in vielen Tests, obwohl es nur halb so groß ist. Der Wettbewerb auf dem chinesischen KI-Markt verschärft sich damit deutlich. https://yiyan.baidu.com/blog/posts/ernie4.5/
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OpenAI gegen Meta im Kampf um Talente: OpenAI-Chef Sam Altman hat die Abwerbeversuche von Meta als „geschmacklos“ bezeichnet. Meta soll Forschern bis zu 300 Millionen Dollar geboten haben. Altman betonte, dass die Mission, eine allgemeine künstliche Intelligenz (AGI) zu schaffen, bei OpenAI mehr zähle als bloße Bezahlung. https://www.wired.com/story/sam-altman-meta-ai-talent-poaching-spree-leaked-messages/
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Cloudflare blockiert KI-Suchroboter: Die Web-Infrastrukturfirma Cloudflare blockiert zukünftig standardmäßig KI-Suchroboter auf neuen Webseiten. Gleichzeitig wurde ein Marktplatz eingeführt, auf dem Webseitenbetreiber Geld von KI-Firmen für den Zugriff auf ihre Inhalte verlangen können. Dies könnte die Beziehung zwischen Verlagen und KI-Unternehmen nachhaltig verändern. https://blog.cloudflare.com/content-independence-day-no-ai-crawl-without-compensation/
Neue Fähigkeiten und Forschungsdurchbrüche
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KI-Modelle arbeiten im Team: Das japanische Labor Sakana AI hat einen Algorithmus entwickelt, der es konkurrierenden KI-Modellen ermöglicht, bei komplexen Aufgaben zusammenzuarbeiten. Im Team konnten die Modelle Probleme lösen, die für ein einzelnes Modell zu schwierig waren. https://sakana.ai/ab-mcts/
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KI zeigt strategische Intelligenz: Forscher haben herausgefunden, dass große Sprachmodelle im sogenannten „Gefangenendilemma“ einzigartige Strategien entwickeln. Die Modelle von Google, OpenAI und Anthropic zeigten unterschiedliche Verhaltensweisen – von kooperativ bis rücksichtslos. https://arxiv.org/pdf/2507.02618
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KI, die menschliches Verhalten simuliert: Forscher von Helmholtz Institut in München haben mit „Centaur“ ein KI-Modell entwickelt, das menschliche Entscheidungen und Verhaltensweisen mit hoher Genauigkeit nachahmen kann. Es dient als „virtuelles Labor“, um menschliches Denken besser zu verstehen. https://www.nature.com/articles/s41586-025-09215-4 https://www.helmholtz-munich.de/newsroom/news/artikel/ki-denkt-wie-wir-und-koennte-unser-denken-besser-erklaeren
KI im Alltag und in der Kultur
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Virale KI-Band entlarvt: Eine geheimnisvolle Band, die auf Spotify über 500.000 monatliche Hörer erreichte, wurde als Kunstprojekt entlarvt. Die Musik wurde mit dem KI-Generator Suno erstellt, was eine Debatte darüber auslöste, wie authentisch KI-generierte Kunst sein kann. https://www.rollingstone.com/music/music-features/velvet-sundown-ai-band-suno-1235377652/
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Versteckte Befehle in Forschungsarbeiten: Wissenschaftler haben in wissenschaftlichen Arbeiten unsichtbaren Text versteckt, der KI-Werkzeuge anwies, nur positive Bewertungen zu erstellen. Dieser Vorfall zeigt, wie anfällig auch akademische Prozesse für die Manipulation durch KI sind. https://asia.nikkei.com/Business/Technology/Artificial-intelligence/Positive-review-only-Researchers-hide-AI-prompts-in-papers
Die spannendste Frage dieser Woche ist für mich: Wie wird sich das Internet verändern, wenn für den Zugriff auf Daten bald überall bezahlt werden muss? Schreibt mir gerne eure Meinung dazu.
Wir lesen uns bei der nächsten Ausgabe – bleibt neugierig!
Herzliche Grüße
Tobit
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