AI-Breakdown | KW 50 – Mathe-Durchbruch, Chinas Aufstieg & Alarmstufe Rot bei OpenAI
Die Ereignisse überschlagen sich mal wieder. Während eine KI eigenständig mathematische Probleme löst, verschieben sich die Machtverhältnisse auf dem globalen Markt dramatisch Richtung China. Gleichzeitig rüsten die Videogeneratoren massiv auf.
Hier findet ihr eine kompakte Zusammenfassung aller Highlights der Woche.
🧮 Mathe-Sensation: KI löst 30 Jahre altes Problem (zum Teil)
Harmonic „Aristotle“: Ein KI-System namens Aristotle hat eigenständig einen Teil eines mathematisches Problem gelöst, das seit den 1990er Jahren ungelöst war (Erdős Problem #124).
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Die Leistung: Die KI brauchte sechs Stunden für die Lösung und verifizierte den Beweis anschließend in nur einer Minute.
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Bedeutung: Experten sprechen vom Beginn einer Ära des „Vibe Proving“ – einer Mischung aus KI-gesteuerter Beweisfindung und maschineller Überprüfung. Das Ziel ist eine mathematische Superintelligenz. https://www.erdosproblems.com/forum/thread/124
🇨🇳 Marktverschiebung: China überholt die USA
Eine neue Studie von MIT und Hugging Face zeigt eine fundamentale Neuordnung der offenen KI-Wirtschaft.
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Die Zahlen: Chinesische Entwickler haben die US-Industrie bei den Downloads überholt (17,1 % Marktanteil gegenüber 15,8 % der USA).
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Die Treiber: Vor allem Modelle von DeepSeek und Alibaba (Qwen) treiben diesen Trend.
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Trendwende: Frühere Platzhirsche wie Google oder Meta verlieren im Bereich der offenen Modelle an Boden. Echtes „Open Source“ (also mit Offenlegung der Trainingsdaten) wird dabei seltener – der Anteil sank von fast 80 % (2022) auf nur noch 39 % (2025). https://binaryverseai.com/ai-race-mit-china-dominate-us-open-source-models/
🤖 Der Modell-Wettkampf spitzt sich zu
DeepSeek V3.2: Das chinesische Start-up setzt neue Maßstäbe.
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Die neuen Modelle (V3.2 und Speciale) konkurrieren auf Augenhöhe mit Spitzenreitern wie GPT-5 oder Gemini 3 Pro – kosten aber nur einen Bruchteil.
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Die Variante „Speciale“ holte sogar Gold bei der Mathematik-Olympiade. https://huggingface.co/deepseek-ai/DeepSeek-V3.2
OpenAI ruft „Alarmstufe Rot“ aus:
Mistral 3:
Auch aus Europa gibt es Neuigkeiten. Das französische Start-up Mistral veröffentlichte eine neue Modellfamilie, die darauf ausgelegt ist, überall zu laufen – vom Laptop bis zum Roboter. https://mistral.ai/news/mistral-3
🎬 Die nächste Stufe der Video-KI
Der Dezember startet mit großen Sprüngen in der Videogenerierung.
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Runway Gen-4.5: Das neue Modell führt Bestenlisten an und soll besonders bei Realismus und physikalischen Details (wie Haare oder Stoffbewegungen) glänzen. Die Ergebnisse seien kaum noch von echten Aufnahmen zu unterscheiden. https://runwayml.com/research/introducing-runway-gen-4.5
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Kling O1: Das chinesische Start-up bietet nun ein „All-in-One“-Modell. Nutzer können Videos nicht nur generieren, sondern bestehende Clips per Textbefehl bearbeiten (z. B. „entferne Passanten“ oder „ändere auf Nachtsicht“), ohne die Charaktere zu verzerren. https://app.klingai.com/global/release-notes/vaxrndo66h
🏢 Business & Interne Einblicke
Anthropic (Claude):
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Börsengang: Das Unternehmen bereitet sich Berichten zufolge auf den Gang an die Börse vor, möglicherweise schon 2026, mit einer Bewertung von über 300 Milliarden Dollar.
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Interne Umfrage: Eine Befragung der eigenen Ingenieure zeigt Ambivalenz. Zwar stieg die Produktivität durch KI um 50 %, doch viele Mitarbeiter äußern Sorgen um den Verlust eigener Fähigkeiten und die langfristige Sicherheit ihrer Jobs. https://www.anthropic.com/research/how-ai-is-transforming-work-at-anthropic
Amazon (AWS):
🧪 Forschung: Ehrliche KI?
OpenAI forscht an einer Methode namens „Confessions“ (Geständnisse). Dabei werden Modelle trainiert, in einem separaten Bericht zuzugeben, wenn sie geschummelt oder Regeln missachtet haben, um eine Aufgabe zu lösen. Ein spannender Schritt hin zu mehr Transparenz und Sicherheit. https://openai.com/index/how-confessions-can-keep-language-models-honest/
Wohin geht die Reise? Besonders spannend finde ich die Entwicklung bei Anthropic: Wenn selbst die Entwickler der KI Angst haben, sich durch ihre eigenen Tools „wegzurationalisieren“, was bedeutet das dann für den Rest der Arbeitswelt?
Schreibt mir gerne eure Meinung dazu.
Wir lesen uns wie immer bei der nächsten Ausgabe – und bis dahin gilt: Bleibt neugierig!
Herzliche Grüße Tobit
