AI-Breakdown | KW 42, 2025 – Dev Day, AMD & alles an einem Ort
AI-Breakdown | KW 42, 2025 –
Dev Day, AMD & alles an einem Ort
Auch diese Woche jagte wieder eine spannende Ankündigung die nächste in der Welt der Künstlichen Intelligenz. Von neuen Plattform-Strategien über massive Partnerschaften bis hin zu Durchbrüchen in der Forschung – hier ist Ihre kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten.
OpenAI's Dev Day: Apps, Agenten und mehr
OpenAI hat bei seinem Entwicklertag eine Reihe von Neuerungen vorgestellt, die ChatGPT von einem Chatbot zu einer umfassenden Arbeitsplattform machen.
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Apps direkt in ChatGPT: Nutzer können nun Anwendungen wie Canva, Figma oder Spotify direkt in ChatGPT ausführen, nutzen und sogar eigene Apps dafür bauen. Eine Art App-Store für die KI soll noch dieses Jahr folgen.
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AgentKit für eigene Assistenten: Ein neuer Baukasten ermöglicht es, ohne viel Aufwand eigene KI-Agenten zu erstellen. Diese können Arbeitsabläufe automatisieren und dürften für Anbieter wie Zapier eine echte Konkurrenz werden.
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Neue Modelle für Entwickler: Über eine Programmierschnittstelle (API) erhalten Entwickler jetzt Zugang zu den neuesten Modellen, darunter GPT-5 Pro für komplexe Aufgaben und das Video-Modell Sora 2.
Warum das wichtig ist: OpenAI verwandelt ChatGPT in eine Art Betriebssystem. Statt Webseiten manuell zu besuchen, könnten Nutzer in Zukunft einfach in einem Gespräch die benötigte Anwendung aufrufen und direkt interagieren. https://www.youtube.com/live/hS1YqcewH0c
OpenAI & AMD: Eine riesige Rechen-Partnerschaft
OpenAI und der Chiphersteller AMD haben eine mehrjährige Vereinbarung getroffen, um gewaltige Rechenkapazitäten zu sichern.
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6 Gigawatt Rechenleistung: Die Partnerschaft startet Ende 2026 mit den kommenden MI450-Chips von AMD.
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Mögliche Beteiligung: OpenAI erhält die Option, eine Beteiligung von bis zu 10 % an AMD zu erwerben, geknüpft an die Umsetzung der Vereinbarung.
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Wachsende Infrastruktur: Diese Vereinbarung folgt auf eine ähnliche Zusage über 10 Gigawatt mit Nvidia. OpenAI sichert sich damit weiterhin die nötige Rechenleistung für zukünftige Modelle.
Warum das wichtig ist: Der Hunger nach Rechenleistung für KI ist unersättlich. OpenAI diversifiziert seine Partner und baut eine der weltweit größten Recheninfrastrukturen auf, um seine Spitzenposition zu halten. https://openai.com/index/openai-amd-strategic-partnership/
Anthropic prüft KI-Sicherheit automatisiert
Anthropic hat mit „Petri“ ein quelloffenes Werkzeug vorgestellt, das die Sicherheit von KI-Modellen automatisch auf die Probe stellt.
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KI-Agenten als Tester: Petri nutzt KI-Agenten, um andere KI-Modelle in tausenden simulierten Gesprächen zu testen und unerwünschtes Verhalten wie Täuschung oder das Ausplaudern von Informationen aufzudecken.
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Erste Ergebnisse: In den Tests zeigten Claude 4.5 und GPT-5 die besten Sicherheitsprofile, während Modelle wie Gemini 2.5 Pro oder Grok-4 eine höhere Anfälligkeit für Täuschungsmanöver aufwiesen.
Warum das wichtig ist: Da KI-Modelle immer schneller und leistungsfähiger werden, ist eine gründliche Sicherheitsprüfung unerlässlich. Automatisierte Systeme wie Petri helfen dabei, Schwachstellen zu finden, bevor die Modelle breit eingesetzt werden. https://alignment.anthropic.com/2025/petri/
Google Gemini: Steuerung für den Computer und die Firma
Auch Google hat neue leistungsstarke Werkzeuge vorgestellt, die zeigen, wohin die Reise mit KI-Agenten geht.
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Gemini steuert den Browser: Mit „Gemini 2.5 Computer Use“ wurde ein Modell vorgestellt, das Webseiten durch direkte Interaktion steuern kann – es klickt auf Schaltflächen, füllt Formulare aus und navigiert selbstständig. https://blog.google/technology/google-deepmind/gemini-computer-use-model/
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Gemini Enterprise: Google bündelt seine KI-Angebote für Unternehmen in einer einzigen Plattform. Mitarbeiter können dort ohne Programmierkenntnisse eigene Agenten erstellen, verwalten und auf Firmendaten zugreifen lassen. https://cloud.google.com/blog/products/ai-machine-learning/introducing-gemini-enterprise?hl=en
Warum das wichtig ist: Die Steuerung von Computern ist ein entscheidender Schritt hin zu vollständig autonomen KI-Assistenten. Sowohl Google als auch andere Anbieter setzen darauf, KI tief in die täglichen Arbeitsabläufe zu integrieren, anstatt sie als separates Programm anzubieten.
KI in der Medizin und Forschung
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Intelligente Medikamenten-Lieferung: Forscher der Duke University haben mit „TuNa-AI“ eine Plattform entwickelt, die mithilfe von Robotik und maschinellem Lernen Nanopartikel für die Verabreichung von Medikamenten entwirft. In Tests konnten so Krebsmedikamente deutlich wirksamer gemacht und gleichzeitig potenziell giftige Inhaltsstoffe reduziert werden. https://today.duke.edu/2025/10/creating-new-drug-delivery-techniques-ai
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Kleines Modell, große Denk-Leistung: Ein Forscher von Samsung hat ein winziges KI-Modell (7 Millionen Parameter) vorgestellt, das bei komplexen Denkaufgaben deutlich größere Modelle wie Gemini 2.5 Pro schlägt. Der Trick: Das Modell entwirft Lösungen und verbessert sie dann in mehreren Durchgängen selbstständig. https://arxiv.org/pdf/2510.04871
Warum das wichtig ist: Diese Beispiele zeigen, dass es nicht immer auf die schiere Größe eines Modells ankommt. Intelligente Architekturen und spezialisierte Anwendungen können enorme Fortschritte in Wissenschaft und Medizin ermöglichen.
KI, Arbeit und Gesellschaft: Einblicke und Meinungen
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Ersetzt KI den Entwickler? Zach Lloyd, Chef von Warp, argumentiert, dass KI Entwickler nicht ersetzen, sondern ihre Fähigkeiten erweitern wird. Die wahre Herausforderung für KI liege nicht in einfachen Code-Demos, sondern im Umgang mit der riesigen Komplexität echter Unternehmenssoftware.
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Wachsende Nutzung, bleibende Skepsis: Eine Umfrage des Reuters Institute zeigt: Die wöchentliche Nutzung von KI hat sich fast verdoppelt, vorwiegend zur Informationssuche. Gleichzeitig bleiben die Menschen sehr skeptisch gegenüber KI-generierten Nachrichten und bevorzugen menschlichen Journalismus. https://reutersinstitute.politics.ox.ac.uk/generative-ai-and-news-report-2025-how-people-think-about-ais-role-journalism-and-society
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Weniger politische Voreingenommenheit: OpenAI hat eine Studie veröffentlicht, laut der GPT-5 eine um 30 % geringere politische Voreingenommenheit aufweist als frühere Modelle. Dennoch reagieren die Modelle weiterhin empfindlich auf stark emotional oder politisch aufgeladene Anfragen. https://openai.com/index/defining-and-evaluating-political-bias-in-llms/
Zum Abschluss: Die Entwicklung schreitet in allen Bereichen rasant voran. Während die Technologie immer mehr zu einem integrierten Werkzeug im Alltag und Beruf wird, bleiben die Fragen nach Sicherheit, Vertrauen und den gesellschaftlichen Auswirkungen zentral.
Wir lesen uns bei der nächsten Ausgabe – bleiben Sie neugierig!
Herzliche Grüße
Tobit
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