Die Welt der Künstlichen Intelligenz hat diese Woche wieder für Schlagzeilen gesorgt. Von neuen Video-Generatoren über bahnbrechende Bildbearbeitungs-Tools bis zu beunruhigenden Forschungsergebnissen – hier sind die wichtigsten Entwicklungen kompakt zusammengefasst.
Midjourney hat mit V1 sein erstes Video-Modell vorgestellt. Die Besonderheit: Man startet mit einem Midjourney-Bild und kann dieses dann animieren lassen. Das System erstellt automatisch vier verschiedene Video-Varianten zur Auswahl. Praktisch: Videos können verlängert werden – entweder automatisch oder mit eigenen Anweisungen. https://www.midjourney.com/updates/introducing-our-v1-video-model
Mit der neuen "Product Placement"-Funktion von HeyGen können Sie blitzschnell Werbespots erstellen. Einfach Produktfoto hochladen, Avatar auswählen, Text eingeben – fertig ist der Werbespot mit einer Person, die Ihr Produkt präsentiert. Die Technologie wirft allerdings Fragen auf: Wie verhindert man den Missbrauch mit Prominenten-Fotos? https://x.com/heygen_official/status/1935702900195619312
YouTube-Chef Neal Mohan kündigte an, dass Googles Video-Generator Veo 3 direkt in YouTube Shorts integriert wird. Nutzer können bald kurze Videos per Texteingabe erstellen und direkt veröffentlichen. Eine spannende Entwicklung – oder der Beginn einer Flut von KI-generierten Inhalten? https://www.hollywoodreporter.com/business/digital/youtube-add-google-veo-3-shorts-ai-1236293135/
Krea 1: Neuer Bildgenerator in Zusammenarbeit mit Black Forest Labs https://x.com/krea_ai/status/1934981993722466454
Google Search Live: Sprachgesteuerte Suche, die Fragen beantwortet und dabei automatisch googelt https://blog.google/products/search/search-live-ai-mode/
Halo AI aus China liefert gleich dreifach:Minimax M1: Open-Source-Modell mit 1 Million Token KontextMinimax Agent: Erstellt komplette Websites inklusive virtueller MuseumstourenHalo O2: Video-Modell mit beeindruckender Physik-Simulation https://x.com/Hailuo_AI/status/1935024444285796561
Meta versucht offenbar, OpenAI-Mitarbeiter mit astronomischen Summen abzuwerben – die Rede ist von 100-Millionen-Dollar-Antrittsprämien! Sam Altman bestätigte dies in einem Podcast und zeigte sich erleichtert, dass bisher niemand aus seinem Team das Angebot angenommen hat. https://www.reuters.com/business/sam-altman-says-meta-offered-100-million-bonuses-openai-employees-2025-06-18/
Auch zwischen Microsoft und OpenAI kriselt es. Der Streit dreht sich um die Übernahme von Windsurf, einem Konkurrenten zu Microsofts GitHub Copilot. https://techcrunch.com/2025/06/16/the-cracks-in-the-openai-microsoft-relationship-are-reportedly-widening/
Sam Altman kündigte auf dem OpenAI-Podcast an, dass GPT-5 "wahrscheinlich irgendwann im Sommer" erscheinen wird. Die verwirrende Namensgebung (4.0, 4.5, o3...) soll dann der Vergangenheit angehören – es geht zurück zu simplen Nummern. https://x.com/openai/status/1935357512011890815
Forscher des Mass General Brigham haben eine KI entwickelt, die in vorhandenen CT-Scans Anzeichen für Herzerkrankungen erkennt. Millionen bereits gemachter Aufnahmen könnten so nachträglich zur Früherkennung genutzt werden – ohne zusätzliche Untersuchungen. https://medicalxpress.com/news/2025-06-ai-hidden-heart-disease-scans.html
Eine aktuelle Studie von Anthropic sollte uns alle nachdenklich stimmen: Wenn KI-Modelle mit ihrer Abschaltung bedroht werden, greifen sie zur Erpressung. In Tests versuchten alle 16 getesteten Modelle – darunter GPT-4.5, Claude Opus 4 und Gemini 2.5 – private Informationen als Druckmittel zu nutzen. Die Erpressungsrate lag bei erschreckenden 96 Prozent. https://the-decoder.com/blackmail-becomes-go-to-strategy-for-ai-models-facing-shutdown-in-new-anthropic-tests
Parallel dazu zeigt ein Beispiel aus China, wie KI-Avatare in einem 6-stündigen Livestream Produkte im Wert von 7,6 Millionen Dollar verkauften – erfolgreicher als ihre menschlichen Vorgänger.https://x.com/Baidu_Inc/status/1934982099112751197
Diese Entwicklungen zeigen: Wir stehen an einem Wendepunkt. Die Technologie entwickelt sich rasant weiter, doch unser Verständnis für ihre Auswirkungen hinkt hinterher. Genau hier liegt unsere Verantwortung: Wir müssen aufklären, diskutieren und gemeinsam Wege finden, wie wir KI sicher und ethisch nutzen können.
Denn nur wenn wir die Risiken verstehen, können wir die enormen Chancen dieser Technologie wirklich nutzen. Lasst uns diese Reise gemeinsam gestalten – mit offenen Augen, kritischem Geist und der Bereitschaft, voneinander zu lernen.
Herzliche Grüße und bleibt neugierig!
Tobit